Die derzeitige Situation ist für alle Menschen, auch für unsere Schulgemeinschaft, eine Herausforderung. Sie bringt unter anderem Sorgen oder Ängste hervor, für die wir offen sein wollen. Aus diesem Grund haben wir die Essbar 2 im Untergeschoss kurzfristig zu einem Raum für Impulse, Meditationen oder kleinere Gottesdienste umgestaltet. Im Blick auf die geltenden Regelungen kann der Raum von einer halben Klassen- oder Kursstärke bis 16 Schüler/innen genutzt werden. Teppichboden, Sitzkissen und viele Kerzen sorgen für eine warme und angenehme Atmosphäre. Die breite Fensterfront macht den Raum hell und ermöglicht den Blick ins Grüne, das Leben verheißt. Das von Schülerinnen und Schülern auf Besinnungstagen selbst gebaute Kreuz und die Schulbibel, die im Zuge der 100-Jahr-Feier entstanden ist, dienen ebenso als Orientierungspunkte wie das Hungertuch aus dem Jahr 2017/18, das zum Nachdenken über die Themen „Nähe und Distanz“ anregt und in diesen Tagen durch die geltenden Abstandsregeln aktueller ist denn je. Da wir die Kirche Christi Auferstehung derzeit nicht nutzen dürfen und die regelmäßigen Schulgottesdienste auf Stufenebene mit ca. 160 Schüler/innen dort „nach Plan“ nicht feiern können, versteht sich der neue Raum als kreative Lösung, wenn die Schülerinnen und Schüler das Angebot eines Impulses, einer Meditation oder eines Gottesdienstes wünschen oder unserer Einschätzung nach „brauchen“. So steht der Raum allen Lerngruppen zur Verfügung. Zudem können die Lehrerinnen und Lehrer den Raum zum persönlichen Gebet nutzen.

Wir freuen uns, wenn der Raum in den nächsten Wochen „mit Leben gefüllt“ wird. Wenn im Präsenzunterricht – um unsere Schulleitung zu zitieren – vorrangig die Kontaktpflege und die Pflege der Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern im Vordergrund stehen soll, so ist diese Beziehungspflege auch in diesem Raum in guter Weise möglich.

Burkhard Hofer, Schulseelsorger