Gedenken macht stark für die Zukunft

Wussten Sie, wer dieser Straße ihren Namen gab?

Seit ein paar Jahren pflegt die Liebfrauenschule die historisch-politische Erinnerung an den sogenannten „Kreisauer Kreis“, also an die Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus, die selber keine gewaltsamen Aktionen machte, sondern die nachdachte über die Situation von Deutschland in Europa nach dem Faschismus. Helmuth James von Moltke gehörte mit seiner Frau Freya als zentrale Persönlichkeiten dazu. Er bezahlte seine Überzeugungen noch gegen Ende des Nationalsozialismus in Deutschland mit dem Leben und Freya, die gebürtige Kölnerin, lebte bis 2010 als beeindruckende, freigeistige und engagierte Frau in Vermont (USA). Die Klarheit und die Nähe, die aus ihren unzähligen Briefen noch heute deutlich wird, legt jungen Menschen die Fragen nach Haltung und Wertmaßstäben überzeugend nahe. Deshalb gestalten Schülerinnen und Schüler unserer Schule jetzt schon seit Jahren, zusammen mit dem Katholikenausschuss Köln, ideenreiche Gedenkveranstaltungen für Helmuth James und Freya von Moltke. Nicht zuletzt war schon eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern in Kreisau, dem polnischen Krzyzowa und ist dort den Fragen der Erinnerung und der Frage nach Widerstand nachgegangen.

Studienfahrt: Herr Ohagen mit Schüler:innengruppe in Kreisau

Lernen für die Zukunft heißt eben auch sich vergewissern bei den starken Männern und Frauen, die Widerstand aus tiefer Überzeugung leisteten. Nicht nur die wunderbare deutsch-polnische Begegnungsstätte auf dem ehemaligen Gut der von Moltkes in Schlesien ist dafür ein sehr guter Ort, sondern eben auch die eigene Stadt und das eigene Quartier.

Beispiele dieser Aktionen und Veranstaltungen sind hier in Bildern exemplarisch gezeigt.

Hermann-Josef Ohagen

Grabinschrift für Freya von Moltke, 2017 angebracht, Melatenfriedhof Köln