Tue Nachhaltiges und sprich darüber: Schüler:innen der LFS pflanzen einen Wald
Am 12. März 2022 setzen 80 Schüler:innen ein nachhaltiges Zeichen: Zusammen mit Lehrern und Gästen pflanzten sie im Lambachtal im Oberbergischen Kreis 1.300 Baumsetzlinge und setzen so den Grundstein für einen kleinen LFS-Wald. Jeder Setzling repräsentiert dabei eine:n beteiligte:n Schüler:in sowie eine:n beteiligte:n Lehrer:in.
Wer hat an der Aktion teilgekommen?
1.300 Schüler:innen und Lehrer:innen der LFS finanzierten je einen 30 bis 50 cm hohen Setzling, einen Schutz gegen Wildverbiss und das regelmäßige Pflegen durch das Förster-Team vor Ort. Ungefähr 80 Schüler:innen und etwa 10 Lehrer:innen sind stellvertretend für aller Klassen, Stufen und dem Lehrerkollegium zusammengekommen, um die Setzlinge gemeinsam zu pflanzen. Besonderer Dank gebührt Herrn Burbach für seine Initialzündung und die Projektorganisation. Die LFS-Schulleitung wurde durch die Herren Strohmeier und Montag repräsentiert, die als schlagkräftiges Duo für einen reibungslosen Ablauf gesorgt und selbst auch viele Bäume gepflanzt haben. Unser Schulseelsorger Herr Hofer segnete den neu gepflanzten Wald und die engagierten LFS-goes-green-Lehrerinnen Frauen Borchert und Klammer, die auch fleißig mitorganisiert hatten, sorgten für gute Laune. Mit einer Kamera in der Hand und omnipräsent war Frau Grambow unterwegs, um die Eindrücke des Tages einzufangen.
Ohne Markus Wiedemann, einem ehemaligen Schüler der LFS (Abijahrgang 1995), wäre die Aktion nicht möglich geworden – er stellte die Waldfläche zum Bepflanzen zur Verfügung. Schützenhilfe bekamen wir außerdem von hoher Stelle: Die ehemalige Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Frau Ursula Heinen-Esser sowie die Leiterin der Hauptabteilung Schule/Hochschule im Erzbistum Köln Frau Dr. Bernadette Schwarz-Boenneke kamen dazu, um uns mit Rat und Tat aktiv zu unterstützen. Besondere Anerkennung verdienen zahlreiche Förster:innen und Waldarbeiter:innen, die uns die Technik des Pflanzens erklärt und beim Pflanzen unterstützt haben, und schließlich die spätere Pflege der Bäume übernehmen werden.
Zu guter Letzt hat der Bürgermeister der Stadt Gummersbach noch eine Holzbank gestiftet, die neben der Infotafel zu unserem Projekt aufgestellt worden ist und von der aus man einen schönen Blick ins Lambachtal und auf unseren LFS-Wald hat.
Wie kam diese wunderbare Aktion zustande?
Alles begann mit den Mountainbike-Touren von Herrn Burbach, seines Zeichens Geographie-Lehrer. Ihm fiel das Ausmaß der zerstörten Wälder auf und er beschloss, etwas dagegen zu tun. Die Idee für einen LFS-Wald hatte er bereits vor einigen Jahren, doch dann kam Corona dazwischen. Vor einem halben Jahr hat er jedoch zufällig auf LinkedIn mitbekommen, dass Herr Wiedenmann, ein ehemaliger Schüler der LFS, mehrere Hektar Land im Raum Gummersbach zwecks Aufforstung gekauft hat, und hat diesen kurzerhand kontaktiert. Darauf hat er uns einen Hektar für unser LFS-Wald-Projekt zu Verfügung gestellt … Der Rest ist Geschichte. Und was sagt der Landstifter und Co-Initiator Markus Wiedenmann? „Dies ist eine Initiative, den Wiederaufbau des deutschen Waldes zu zu ermöglichen, denn fast die Hälfte des deutschen Waldes ist bereits aufgrund von zahlreichen Parasiten und Umweltkatastrophen zerstört.“
Stimmen der Teilnehmer:innen: Bewusstseinswandel, aktiver Umweltschutz, andere „anstecken“
Alle Beteiligten waren sich einig: Diese Aktion ist nicht nur irgendeine Aufforstungsaktion, sie setzt vielmehr ein klares Zeichen für einen „Bewusstseinswandel“. „Wir wollen mit dieser Aktion aktiv etwas tun, nicht nur reden und denken, sondern auch handeln“, sagt unser Schulleiter Achim Strohmeier. Diese gemeinschaftliche Aktion ist für ihn ein Wendepunkt seiner von Corona geprägten Amtszeit als Schulleiter.
Die Schülerinnen und Schüler sind begeistert und erkennen auch die wahre Bedeutung hinter dieser Aktion. Für Marie (6a) ist die Aktion „ein weiterer Schritt zu einer besseren Welt“. Auch Matthias (Q1) sieht hierin einen „Hoffnungsschimmer“. „Wenn wir hier nicht Bäume pflanzen, dann kommt sonst keiner auf die Idee und dann gibt es bald hier keinen Wald mehr“, sagt der 16-jährige. Auch Suvi, Paul, Milla, Matilda und Mina (8e, 8b) sind sich einig: „Die Aktion ist ein aktiver Umweltschutz, an den alle noch länger denken werden, besonders die jüngeren Generationen. Wir wollen uns gemeinschaftlich gegen den Klimawandel positionieren und damit die Umwelt nachhaltig schützen.“ Auch freuen sich Ron und Marie (6a) auf „einen schönen Wald, den wir für uns, unserer Kinder und Enkel und unsere Zukunft gepflanzt haben“.
Der Förster Zimmer sagte ebenfalls, dass man die großen Probleme, die der Klimawandel uns macht, erst erkennen und diesen dann mit solchen Aktionen entgegenwirken muss. „Denn hier muss man der bedrohten Natur helfen. Man muss einfach sehen, dass im Wald etwas umgebaut werden muss, damit der Wald stabiler wird.“ Seit 2018 ist eine Waldfläche von 113.000 Hektar aufgrund von Stürmen, Borkenkäfern und Dürre verschwunden. Mit unserer Aktion haben wir zunächst noch nicht viel verändert, aber wir sind uns sicher, dass die nächsten Jahre eine deutliche Verbesserung der Zustände mit sich bringen werden und hoffen darüber hinaus, andere Schulen mit unserem Beispiel „anzustecken“.
P.S.: Diese Geschichte wird im Frühjahr eine Fortsetzung haben: Nochmal mindestens 1.300 weitere Bäume sollen folgen, denn dann sollen auch Eltern, Ehemalige, Freunde und Förderer sowie Kooperationspartner der LFS beteiligt werden.
Sofiya Khabyuk (Q1)