Für mich ist Schach kein Spiel, sondern eine Kunst. (Alexander Aljechin – 4. Schachmeister) 

Ohne selbst dabei gewesen zu sein, ist es kaum vorstellbar welch ein Erlebnis das internationale Schulschachturnier am 20. und 21. Oktober war. 17 Tische mit jeweils 8 Personen – 136 Menschen und eine faszinierende Tatsache: ein kariertes Brett schafft das, woran selbst der beste Lehrer von Zeit zu Zeit scheitert – die ungeteilte Aufmerksamkeit einer ganzen Sporthalle an Schülern zu halten. Schulen aus Wien, Schulen aus Venedig und in Mitten dessen die Liebfrauenschule. 

Jeder Spielzug bedacht, jede Sekunde im Blick in diesem Duell nicht nur gegen den Gegner, sondern auch gegen die Zeit. Doch vor allem sticht eine mitreißende, pure Freude am Schachspiel hervor, die einem aus den Augen der Spieler und Spielerinnen förmlich entgegenspringt. Und diese endet nicht mit dem Matt oder einem Remis. Siebtklässler erzählen mir stolz von ihrem schnellen Sieg durch ein Schäfermatt (Alle interessierten Schachneulinge können hier nachlesen, was das ist: https://www.chess.com/de/article/view/schafermatt-matt-in-4-zugen ). Trauben bilden sich um die letzten laufenden Partien – Klein und Groß fiebert mit. Die verbleibenden Figuren in ihrer scheinbar einfachen Stellung bringen neue Tücken mit sich – ein falscher Zug entscheidet über Sieg und Niederlage. 

Die italienischen und österreichischen Teams kommen in viel größerer Zahl und dennoch schafft es das erste U19 Team unserer Schule sich im Verlauf von 7 Spielen hervorzutun: Das obenstehende Foto zeigt die vier Mitglieder Zeno Pfarr, Johannes Theisen, Victor Heitmann und Noah Heinz mit dem wohlverdienten ersten Preis des Turniers. Zudem haben Zeno Pfarr und Johannes Theisen (die ersten beiden Spieler des Teams) als Einzelsieger an ihrem jeweiligen Brett gewonnen.

Auch das erste U15 Team unserer Schule zeigt bemerkenswerte Leistungen gegen die zahlreichen Gegner: Damian Lindner,  Paul Grehl, Frederic Schäfer und Hendrik Bartel erreichen zusammen den 3. Platz unter 20 hervorragenden Mannschaften.

 Man kann nur höchsten Respekt davor haben wie es unsere Schachbegeisterten geschafft haben sogar in Momenten, in denen die Zeit gegen sie gearbeitet hat, einen kühlen Kopf zu bewahren und einen wichtigen Beitrag zu einem rundum gelungenen Turnier geleistet zu haben – auch dank Herrn Kolbs engagierter Organisation. 

 Wir freuen uns schon auf das nächste Mal in Venedig! 

Minou Jonatzke (Q2)