Am 18.10.22 hatten wir die Ehre, Terry Mandel in unserem Q2-Religionskurs empfangen zu dürfen. Frau Mandel war für einige Tage aus den USA nach Köln gereist, um hier Stolpersteine für ihre jüdische Familie zu platzieren, denn diese wurde Opfer der Verfolgung durch die Nationalsozialisten. In unserem Gespräch erzählte sie uns von ihrer Familiengeschichte und ihrem Verhältnis zum jüdischen Glauben. Eindrücklich war für uns auch ihre Rolle: Innerhalb ihrer Familie, so erzählte Frau Mandel, sei sie heutzutage die einzige, die bereit sei, Deutschland wieder zu bereisen und sich hier vor Ort der Aufarbeitung der Familiengeschichte zu stellen.

Hier bringen wir euch einige Gedanken näher, die uns im Anschluss an dieses Gespräch begleitet haben:

„Wir müssen erinnern. Erinnern an ermordete Angehörige und zum Schutz der Zukunft.“

„Das vielfältige jüdische Leben muss allen Generationen näher gebracht werden!“

„Seit wir dieses Gespräch geführt haben, habe ich das Gefühl, mich noch besser in das hineinversetzen zu können, was damals passiert ist, und finde es umso schrecklicher, wenn man sich vorstellt, wie eine Familie, der es super ging, alles aufgeben und fliehen musste.“

„Ich fand es besonders beeindruckend von Ihnen, dass Sie bereit waren, uns von der Geschichte zu erzählen, ihre privaten Gedanken zu schildern und uns die Möglichkeit gegeben haben, unsere Fragen, die uns beschäftigt haben, zu stellen.“

„Durch das Beispiel Ihrer Geschichte kann man sehen, was für eine Bedeutung die Stolpersteine haben. Ich habe dadurch gelernt, wofür die Stolpersteine stehen und wie wichtig diese für die Hinterbliebenen sind.“

Jannica Heibel, Maria Göbel (evangelische Religionskurse Q2)