Ein herrlicher Eindruck entstand gestern, als man in der 8. Stunde auf die Sportwiese kam, und, zusätzlich zum gewohnten Anblick von „Freiluftsportlern“ und Ballakrobaten, konzentriert vertiefte Maler:innen der Klassenstufe 9 mit ihrer „Staffelei“ (in Form schuleigener Zeichenbretter) im Sonnenschein sitzend sah, teils die Hand als Blendschutz vor zu viel Sonnenlicht schützend vors Gesicht hoben und in spontanen, flüchtigen Pinselstrichen das Lichtspiel und die besonders ansprechende Farbigkeit des rosa-weißen Magnolienstrauches vor dem Schwesterntrakt begeistert in eigene Kunstwerke wandelten.
So traf es sich gut, dass theoretisch im WPKunstPlus-Kurs bei Frau Kutsch gerade vom „Impressionismus“ (franz. „impression“, dt. „Eindruck“) die Rede war, einer Stilrichtung der Malerei, die sich durch eine helle Palette lockeren, skizzenhaften Farbauftrags darstellt und mit sichtbaren Pinselstrichen sowie dem Malen vor dem Motiv, meist „Pleinairmalerei“ (Freilichtmalerei), gekennzeichnet ist.
Genauso wie ihre berühmten Künstler-Vorbilder Pissaro, Sisley, Monet und Renoir fokussierten sich die 9er-Maler:innen auf ihre sinnliche Wahrnehmung im raschen, intuitiven und (scheinbar) improvisierten Festhalten eines flüchtigen Augenblicks, hier in Beobachtung von Lichteffekten und der sich verändernden Farbstimmung des Sonnenlichtes im Magnolienstrauch, der vor ihnen in der bereits warmen Märzsonne in üppig-farbenfroher Blüte stand.
Magnolien sind in der bildenden Kunst, ob ihrer Schönheit, häufiger als Malerei-Motiv zu finden. Den Impressionisten galt die spontane Interaktion mit der Natur sowie die zügige Umsetzung des Motivs als Grundbedingungen für eine authentische Form der modernen Landschaftsmalerei.
Das jähe Stundenende beendete zugleich den flüchtigen Augenblick, wertschätzte ihn und hielt ihn in Form entstandener Malereien fest.
















