Für euch entdeckt und ausprobiert: The Good Food Store in Köln
Kennt ihr schon den Good Food Store in Köln? Wir haben ihn für euch getestet und wollen ihn euch vorstellen. Dafür haben wir ein Interview mit Kristina vom Laden in Ehrenfeld geführt und viele interessante Fakten mitbekommen, die wir euch im Näheren vorstellen wollen. 

Ein starkes Team aus Ehrenamtlichen
The Good Food Store wird von über 100 ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen unterstützt. Diese engagierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen kümmern sich um die Beschaffung der Lebensmittel durch sogenannte „Bauernfahrten“. Dabei fahren drei Menschen dreimal die Woche für acht Stunden mit Lastenrädern oder einem Transporter zu Bauernhöfen und Lebensmittelverpackern, um beispielsweise frisches Obst (oft Krummes und Aussortiertes) direkt vom Erzeuger zu erhalten.


Ein gemeinnütziges Unternehmen
The Good Food Store ist eine gemeinnützige Unternehmensgesellschaft. Das bedeutet, dass der Store nicht auf Gewinn ausgerichtet ist, sondern der Gemeinschaft zugutekommt. Geleitet wird der Laden von der Geschäftsführerin Nicole, unterstützt von drei bis vier Minijobbern. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich durch den Verkauf der Produkte – ohne externe Geldgeber. Erst bis vor ein paar Jahre gelang es, die Jobs teilweise zu bezahlen, vorher haben sie alles ehrenamtlich und völlig unbezahlt gemacht!

Flexibles Preissystem: Zahl, was es dir wert ist (aber fair)
Ein besonderes Highlight des Good Food Stores ist das Preissystem: „Zahl, was es dir wert ist“. Hier könnt ihr selbst entscheiden, wie viel ihr für die Produkte bezahlen möchtet. Dieses Modell fördert ein bewusstes Konsumverhalten und zeigt, dass nachhaltiges Einkaufen auch flexibel sein kann. Allerdings solltest du darauf achten, fair zu bezahlen, damit sich der Store weiter finanzieren kann. Natürlich gibt es auch Phasen im Leben, wo ein Kunde einfach nicht viel bezahlen kann, dafür bezahlt ein anderer Kunde vielleicht ein wenig mehr. So entsteht ein Gleichgewicht. 

Vielfältiges Sortiment 
Das Angebot im Good Food Store ist vielfältig. Neben einer großen Auswahl an frischem Obst und Gemüse gibt es auch Getränke und bekannten Marken wie „Heimatgut und freche Freunde. Bei vielen Produkten ist das Mindeshaltbarkeitsdatum schon abgelaufen, oder sie stehen kurz davor. Die Produkte sind allerdings noch völlig in Ordnung. Sollte mal etwas schlecht sein, kann man es selbstverständlich zurückgeben und bekommt ein neues Produkt. Besonders beliebt bei Kristina sind Popcorn und Muffinköpfe (die Köpfe von den Muffins einer benachbarten Konditorei). Hin von veganen Fischstäbchen bis Proteinpulver – das Angebot läd immer zum ausprobieren ein.  

Nachhaltigkeit im Fokus
Der Good Food Store leistet einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Durch die direkte Zusammenarbeit mit Bauern und Lebensmittelverpackern wird A) die Lieferkette verkürzt, was den CO2-Ausstoß reduziert, und B) Verschwendung vermieden und er steht nicht, wie oft angenommen, mit Supermärkten in Konkurrenz. Denn wenn beispielsweise eine Frucht aus einer großen Palette schlecht sein sollte, lässt ein Supermarkt die ganze Palette beim Produzenten. Für sie würde es mehr Ressourcen kosten, die verdorbene Frucht auszusortieren, als die Parlette wegzuschmeißen. Die (ehrenamtlichen) Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen holen dann diese Paletten ab, sortieren zum Beispiel die schlechte Frucht aus und vermeiden so das Wegschmeißen von der ganzen Palette. 

Gemeinschaft und Engagement
Die ehrenamtliche Arbeit im Good Food Store schafft eine starke Gemeinschaft. Menschen jeden Alters und Hintergrunds arbeiten hier zusammen, um etwas Gutes zu tun. Hier können auch Menschen arbeiten, die einen normalen 9 to 5 Job nicht ausüben wollen oder können. Der Good Food Store organisiert auch regelmäßig Workshops und Veranstaltungen rund um das Thema nachhaltige Ernährung und Konsum. Außerdem gibt es auch tolle Rezepte auf der Website, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und wenn der Salat schon ein bisschen welk ist, notfalls einfach den Aggregatzustand ändern! Denn obwohl Kristina Salat hasst, kann man den einfach in Smoothies verstecken. 

Wir finden der Store hat sich total gelohnt (besonders die Muffinköpfe). 
Eure LFS goes Green  

Website: the-good-food.de