Im Zuge des Projektes, einen multireligiösen Gebetsraum zu gestalten, der die drei abrahamitischen Religionen (Christentum, Judentum, Islam) einschließt, haben wir uns intensiv mit den verschiedenen Gotteshäusern und deren wichtigsten Elementen beschäftigt. Als Religionskurs der 10e haben wir zuletzt am Montag, den 01.12. die Moschee in Ehrenfeld besucht.
Direkt am Anfang hat uns unsere Führerin begrüßt und uns erklärt, aus welchen Gebäuden der ganze Komplex eigentlich besteht. Neben der eigentlichen Moschee gibt es dort zum Beispiel ein Verwaltungsgebäude, eine Bibliothek und noch weitere Räume für Veranstaltungen oder Kurse.
Die Architektur war echt interessant. Der Architekt heißt Paul Böhm, und er hat die Moschee so gebaut, dass die Kuppel und die beiden Minarette rund sind, während die anderen Teile eher eckig gestaltet wurden. Die Moschee besteht außerdem hauptsächlich aus Beton, Holz und Glas, was sie ziemlich modern wirken lässt und dafür sorgt, dass innen viel Licht reinkommt. Die Zentralmoschee ist die größte Moschee Deutschlands und gehört außerdem zu den größten islamischen Gotteshäusern in Europa.
Die Zentralmoschee wurde gebaut, weil es in Köln viele kleine Moscheen gab, aber keine größere, gemeinsame Moschee für die muslimische Gemeinde. Der Bau begann 2009 und wurde 2017 abgeschlossen. Sie soll ein moderner Ort für Gebet, Begegnung und Austausch sein.
Bevor wir die Moschee betreten konnten, mussten wir unsere Schuhe ausziehen und in die Schuhfächer stellen. Die Mädchen sollten außerdem eine Kopfbedeckung tragen. Der Gebetsraum selbst war sehr groß und offen. Im Gegensatz zur Kirche gab es keine Bänke, sondern der gesamte Boden war mit einem großen Teppich bedeckt, auf dem die Gläubigen beten und vorne war die Gebetsnische, wo der Vorbeter steht.
Es gibt auch einen oberen Bereich für die Frauen, unsere Führerin nannte ihn „VIP-Tribüne“. Die Waschräume für die rituelle Reinigung sind ebenfalls getrennt nach Männern und Frauen. Uns ist außerdem aufgefallen, dass es in der Moschee, genau wie im Judentum, keine Abbildungen von Gott oder Menschen gibt. Stattdessen waren an den Wänden viele geometrische Muster und Kacheln mit verschiedenen Namen Allahs zu sehen, die den Raum schmückten, ohne Figuren darzustellen. In der Moschee dürfen überhaupt keine Bilder oder Figuren gezeigt werden, weil im Islam bildliche Darstellungen von Gott oder Menschen im religiösen Raum nicht erlaubt sind.
Insgesamt hinterließ der Besuch einen sehr positiven Eindruck. Wir empfanden die Atmosphäre als ruhig und einladend, und viele von uns fanden es spannend, eine Moschee einmal von innen zu sehen.
Von Johanna Marie, Samira, Maria, Viktoria und Josefine





